Berufliche Orientierung der medizinischen Rehabilitation in Nordeuropa und Deutschland
151 S., Lage 2006, ISBN 978-3-89918-152-4, 19,90 Euro
In den meisten Industrienationen hat sich im Laufe der vergangenen zwei Jahrzehnte die Zahl der Menschen, die Invalidenleistungen erhalten, stark erhöht. Die Zunahme chronischer Erkrankungen, die demographische Alterung der Gesellschaft und die gegenwärtigen wirtschaftspolitischen Entwicklungen verschärfen diesen Trend vermutlich.
Deutschland verfügt über ein hervorragend ausgebautes System der medizinischen Rehabilitation und kann auf umfangreiche, gesetzlich verankerte Interventionsmöglichkeiten bei verminderter oder bedrohter Erwerbsfähigkeit zurückgreifen. Dennoch sind deren Wirkungen auf die Wiedereingliederung von chronisch kranken Patienten mit langer Arbeitsunfähigkeit in das Erwerbsleben begrenzt. Diese Erfahrungen teilen andere europäische Länder.
Zu erfolgversprechenden Interventionen gehören der frühzeitige Zugang zur Reha sowie eine bessere Verzahnung der medizinischen Rehabilitation mit dem Gesundheits- und Wiedereingliederungsmanagement im Betrieb. In Deutschland werden in der letzten Zeit im Rahmen von Forschungsprojekten mit Erfolg neue, stärker auf den Arbeitsplatz orientierte Konzepte der medizinischen Rehabilitation erprobt. In diesem Bereich sind insbesondere die skandinavischen Länder und die Niederlande sehr aktiv und innovativ.
Der vorliegende Band bietet die Gelegenheit, über vorliegende Erfahrungen und neue Wege in der beruflichen Orientierung der medizinischen Rehabilitation in den nordeuropäischen Ländern und in Deutschland nachzudenken.