Anne Lützenkirchen mit Petra Leifhelm, Gabriele Moll, Roman Schmahl und Torsten Wendt
Kunst in der Sozialen Arbeit
Bildnerisches Gestalten als Interventionsmethode – Theorie und Praxis
Lage 2011, 198 S., ISBN 978-3-89918-202-6, 21 Euro
Soziale Arbeit will Menschen zur Gestaltung des eigenen Lebens befähigen. Bildende Kunst ist eine spannende und lohnende Bereicherung des methodischen Handelns der Sozialen Arbeit. Angebote aus dem künstlerischen Bereich bieten die besondere Möglichkeit, Zugang zu schwer erreichbaren Klienten zu finden. Wenn Sprache als Kontaktmedium nicht ausreicht, um zu sozialpädagogischen Zielen zu gelangen, ist es notwendig, erweiterte Ausdrucksmöglichkeiten zu finden.
Kreatives Gestalten ist sozialpädagogische Intervention mit nonverbalen, nämlich ästhetischen Mitteln. Künstlerische Erfahrungen wirken identitätsstiftend und erweitern die eigenen Gestaltungs- und Handlungsmöglichkeiten. Die Entwicklung wird multidimensional gefördert – auf geistiger, körperlicher, psycho-emotionaler und sozialer Ebene. Kreatives Denken und Handeln sind innovativ, beinhalten veränderte Wahrnehmung und damit Befreiung, Autonomisierung und Stärkung des Selbstwertgefühls.
Im vorliegenden Buch werden in einem theoretischen Teil die wissenschaftlichen Grundlagen einer „Kunst in der Sozialen Arbeit“ ausgeleuchtet und danach in einem umfangreichen Praxisteil vier künstlerische Projekte aus unterschiedlichen Praxisfeldern der Sozialen Arbeit vorgestellt und ausgewertet. Dies sind im Einzelnen:
- Druckgrafik mit alten Menschen im stationären Bereich
- Seidenmalerei in der Suchtkrankenhilfe
- Wandgestaltung mit Heranwachsenden in der Berufsvorbereitung
- Tonarbeit mit psychisch Kranken im Betreuten Wohnen